Beschreibung
Der schmale Weg
Im Sommer 1974 kehrt Ramin nach mehr als siebzehn Jahren Abwesenheit in seine Heimatstadt zurück, und es vergeht kein Tag, an dem er seine Rückkehr nicht bedauert.
Der Sohn einer Sängerin und Heilerin wächst ohne Vater zurückgezogen in einer kleinen orientalischen Stadt am Fuße zweier magischer Berge auf. Nach dem frühen Tod der Mutter wird er von seinem Onkel, einem Sohn des mächtigen Kyros Khan, aufgenommen. Auf dessen Wunsch hin studiert der schüchterne Junge in London Medizin. Als Arzt hoch begabt, in Liebesdingen unerfahren, begegnet ihm Elisabeth, eine deutsche Psychologin. Durch sie entdeckt er ein neues Lebensgefühl, erfährt körperliche Erfüllung und geistige Anregung. Doch warum schreckt Ramin davor zurück, mit Elisabeth eine Familie zu gründen? Als ihre Beziehung zu scheitern droht, folgt er dem Ruf seines alten Onkels in der Hoffnung, etwas über seine Herkunft zu erfahren. Doch erst nach dessen Tod wird Ramin das gut gehütete Familiengeheimnis offenbart.
Eine spannende, farbenreiche Geschichte, die vom Orient und vom Abendland, von tradiertem Denken und fanatischem Glauben, von Mystikern und Philosophen, von Liebe und Verlust und von der Sehnsucht nach Freiheit erzählt.
Tage der Liebe
Was bleibt einem Exilanten übrig, wenn seine Geliebte ihn verlässt, ihr Bruder hingerichtet wird, dessen Mörder sein eigener Mullah-Bruder ist? Iqbal verliert den Sinn des Lebens, die Lust am geselligen Beisammensein und das Heimatgefühl. Iqbal, gebürtiger Iraner, Dozent an der Heidelberger Universität, sucht Abstand von der Vergangenheit. Die einzige Freude findet er beim Schreiben und Musikhören. Ein jüdisches Mädchen aus seiner früheren Heimat weckt plötzlich sein Interesse an der Gegenwart. Auf einer Party lernt er Ellen, Musiklehrerin und Freundin des Mädchens, kennen. Zu seiner eigenen Verwunderung erwachen in ihm Gefühle, eine Ahnung von Liebe. Doch die Vergangenheit ist nach wie vor sehr präsent in Iqbals Gegenwart. Auch Ellen scheint etwas zu verbergen.
Auf einer Reise nach Italien zu einem früheren Freund lernt Iqbal einen jungen Exil-Iraner kennen. All diese Begegnungen bringen ihn dazu, sich neu mit seiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu beschäftigen. Iqbal wird erneut mit der Mentalität und der aktuellen politischen Lage seiner Heimat konfrontiert. Er sehnt sich nach einer tiefen Veränderung in seinem Leben.
Bei einem Klarinettenkonzert in Ellens Haus, wo sie, ihre dreizehnjährige Tochter Marta und das fremde Mädchen gemeinsam auftreten, greift alles ineinander, der Knoten löst sich. Die Liebe wirft ein neues Licht auf Iqbals Gegenwart. Iqbal und Ellen müssen sich neuen Herausforderungen stellen.
Ein bewegender und spannender Roman von Reza Hajatpour, geb. 1958 im Iran, Privatdozent an der Universität in Bamberg.