Beschreibung
Um ihre Identität zu legitimieren, greifen Rechtsextremisten weit in der Geschichte zurück, und zwar bis auf die germanische Frühzeit. Vor allem die nordisch-germanische Mythologie wird hierbei intensiv genutzt. Sie findet sich in Namen, Redewendungen und Symbolen, bei Musik und Bekleidung wieder und bildet einen integralen Bestandteil der Selbstdarstellung der Rechtsextremisten. Sehr detailliert lässt sich zeigen, wie Rechtsextremisten die Mythologie für ihre Zwecke missbrauchen und umdeuten. Ein weiterer Aspekt, der in der wissenschaftlichen Literatur bisher wenig Beachtung fand, ist der der Sprache des Rechtsextremismus. Der Verfasser konzentriert sich insbesondere auf die Analyse ihrer Lexik und zieht dafür authentisches Quellenmaterial, wie etwa rechtsextreme Liedtexte, heran. Der vorliegende Band führt Ergebnisse von Studien der letzten fünf Jahre zusammen und ergänzt sowie aktualisiert die vorangegangenen Werke „Spuren germanischer Mythologie in der deutschen Sprache“ (2007) sowie „Sprache des Rechtsextremismus“ (2. Auflage 2010).